Gesundung beginnt im Kopf
„Der Körper ist das Haus der Seele“
Krankheit kann als Schicksal verstanden werden oder als Wachrüttler; als Zeichen dafür, dass unsere Psyche nicht gesund ist und der Körper nachgefolgt ist.
Schon Dr. Bach (1886-1936) war der Überzeugung, dass der Köper ein Spiegel unserer inneren Gedanken und Einstellungen ist.
Aus der Gehirnforschung wissen wir, dass sich das Gehirn durch Erfahrungen strukturiert. Die Summe von Erfahrungen führt zu gefühlten Vorstellungen, zu Haltungen, zu Gedanken.
Im Gehirn stabilisieren sich Reaktionsnetzwerke. Durch die Entdeckung der Spiegelneurone
konnte nachgewiesen werden, dass bestehende Netzwerke, z.B. das der Freude, angeregt
werden kann durch:
• eigene Erfahrung (ich freue mich)
• durch Beobachtung (ein Mensch, den ich mag, freut sich) oder durch
• Vorstellung (ich rufe die Freude einer vergangenen Situation in mir auf).
Durch positiv gefühltes Erleben wird das körpereigene Belohnungssystem aktiviert, Glückshormone ausgeschüttet und ein Zustand des Wohlseins erzeugt. Die beflügelnde Wirkung eines schönen Traums kennen wir bestimmt.
Beim Mentaltraining für Sportler wird dieses Phänomen umgekehrt. Neue Bewegungsmuster
werden wiederholt vorgestellt und mit einem positiven Gefühl gekoppelt. Mit der Zeit
bilden sich entsprechende Reaktionsmuster im Gehirn aus. Durch mehrmaliges Befahren
eines Waldweges wird quasi eine Straße gebaut, oder wie es G. Schmidt formulierte:
„Zellen, die vernetzt sind, feuern, und Zellen, die feuern, vernetzen sich.“
Gelingt es, in dem „Kranken“ alte, durch negative Erfahrungen entstandene Muster aufzurufen und diese gleichzeitig mit positiven neuen Gefühlen zu koppeln, kann das Alte neu bewertet werden. Die Wirkung des Vergangenen kann ausheilen.
In der hypnosystemischen Therapie kommt dieser Gedankenansatz bei der Arbeit mit dem inneren Team, dem inneren Kind oder des sicheren Ortes zum Tragen und in der Schmerztherapie wird die Tatsache genutzt, dass Wohlgefühl auf den gleichen Leitungsbahnen wie Schmerz, aber 4-5 mal schneller transportiert wird.
Die energetische Psychologie (Callaghan, F. Gallo) geht davon aus, dass die Gedanken
einerseits die Auslöser für Gefühle sind, andererseits durch Resonanzphänomene über
Energiebahnen unmittelbar mit dem Organ- und Muskelsystem in Verbindung stehen.
Zum Beispiel kann mehrfach erlebter, unterdrückter Ärger zu einer Blockade des Lebermeridians und damit zu einer Schwächung des Organs Leber führen. Ein Beklopfen des
Leberpunktes öffnet das entsprechende blockierte Energiesystem und positiv formulierte,
gefühlt vorgestellte Zielbilder können die körpereigene Selbstheilungstendenz anregen.
In dem achtsamen Umgang mit uns und unseren Gedanken
haben wir eine große Verantwortung, aber auch eine Chance in der Hand
zur Gesundung auf allen Ebenen.